Im Umfeld des alten Flexenwegs und der neuen Flexenstraße befinden sich zahlreiche Bergmähder, die einst eine wichtige Grundlage der Landwirtschaft in Stuben waren. Noch vor rund 80 Jahren gab es im Ort rund 70 Stück Vieh. Da der Heuertrag im Umfeld der Häuser nicht ausreichend war, wurden im Laufe der Jahrhundert Flächen bis auf mehr als 2000 Metern Seehöhe kultiviert.
Die einmähdigen Bergmähder wurden nach dem ersten Schnitt im Tal (Fettheu) im Spätsommer bewirtschaftet. Dafür waren viele Arbeitskräfte erforderlich. Sofern vorhanden, wurde das Heu in Stadeln (Heubargen) gelagert, die sich meist im unteren Bereich der Mähder befanden, damit das Heu leicht dorthin gebracht werden konnte. Auf alten Karten sind etwa 30 solcher Gebäude auszumachen, die heute größtenteils verfallen sind. Im Winter erfolgte der Heuzug zu den Heimgütern, was oft eine gefährliche Angelegenheit war.
Besonders schöne Bergmähder befinden sich im Bereich „Gafri", oberhalb der Flexengalerie. Der Name ist auf das romanische capra (Ziege) zurückzuführen. Das Heu wurde in einem gemeinsamen großen Heuzug transportiert, wobei jeweils etwa 20 Heuburden mit Pferden oder Rindern weiter nach Klösterle und Wald zu den dortigen Besitzern gezogen wurden.