1950 wurde in Zürs ein aus der Merowingerzeit (Frühmittealter) stammendes Grab erschlossen, das ein männliches Skelett mit Beigaben (Bronzemünze, Gürtelschnalle aus Bronze, Feuerstahl, Eisenmesser) enthielt. Im Bereich des Arlbergpasses wurden in den letzten zwei Jahrzehnten Reste des aus dem 14. Jahrhundert stammenden Weges archäologisch erschlossen. Für den Flexenpass sind solche Untersuchungen in den kommenden Jahren geplant. Vor allem die Verbindung über den sogenannten „Gafriweg" ist dabei von Interesse.
Frühe Spuren
125 Jahre Flexenstrassse | 1897 - 2022
Es kann davon ausgegangen werden, dass die verschiedenen Wege über den Arlberg und den Flexenpass schon in urgeschichtlicher Zeit und in der Römerzeit genutzt wurden, wobei die Hinweise auf die vermeintliche Existenz von Römer- bzw. Räterwegen einer wissenschaftlichen Grundlage entbehren. Archäologische Fundstellen, die an den Eingängen des Klostertals und des Stanzertals liegen, belegen die Anwesenheit von Menschen seit der Bronzezeit. Ihre Mobilität im Bereich des Flexenpasses beweist eine zwischen Lech und Zürs geborgene mittelbronzezeitliche Lappenaxt.