Den Ersten Weltkrieg an der Front in den Dolomiten überstand der Arlberger Skiläufer und sorgte bald als legendärer Skilehrer in der Filmwelt und auf den Pisten für Furore. In Skifilmen wie „Der weiße Rausch“ oder Dokumentationen wie „Das Wunder des Schneeschuhs“ und „Die weiße Kunst“ zeigte Hannes Schneider mit hohem Tempo und akrobatischem Einsatz sein Können. Regisseur Arnold Franck propagierte darin die neue Skitechnik, den Arlberg-Stil, der wesentlich von Hannes Schneider entwickelt worden war. Der Stubener Hannes Schneider hatte zu dieser Zeit fast sämtliche internationale Skirennen gewonnen.
Als einer der besten Skiläufer der damaligen Zeit lehrte er seine Arlberg-Technik sogar in Japan. Hannes Schneider wanderte kurz vor dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie in die Staaten aus, gründete in North Conway in den USA ein eigenes Skigebiet und verstarb in den Staaten. Er hinterließ der Nachwelt ein großes Geschenk: Skilaufen mit Leichtigkeit und Freude an der Bewegung, Geschwindigkeit und Wendigkeit hat der seinerzeit „schnellste Skifahrer Europas“ den Freunden des weißen Sports vermacht. Seitdem halten Generationen seiner Kollegen die „weiße Kunst“ hoch. Wer als Skilehrer am Arlberg tätig ist, darf sich geadelt fühlen, denn der Perfektion des Skifahrens wird hier wie kaum anderswo gehuldigt.
Der Wintersportort Stuben setzte seinem großen Sohn 2012 ein Denkmal. Hannes Schneider wurde in einer Bronzeskulptur des Künstlers Udo Rabensteiner verewigt.
Ausschnitt aus "Der weiße Rausch" (1931)