1914-1918: Hannes Schneider im Weltkrieg
Der große Große Krieg brachte dem Arlberg, St. Anton und der Skischule Hannes Schneiders naturgemäß große Veränderungen. Es gab in St. Anton und St. Christoph Militär, Einquartierung, militärische Skikurse – Hannes Schneider aber war fern der Heimat, draußen im Krieg.
Bis 1916 bei der Artillerie, wurde er in diesem Jahr als „Instruktor für Alpines und Skilauf" kommandiert, wo er in diesem Winter 1916 unter dem Kommando des Oberleutnants Passini stand. Dieser ließ ihm vollkommende Freiheit in der Art des Unterrichtens, so daß hier Hannes Schneider erstmals völlig frei und ungezwungen sein System ausbauen konnte. Außerdem hatte er durch die beim Militär sehr rasch wechselnden Kurse reiches Beobachtungsmaterial und dazu Kommandogewalt, was der Förderung seines in ständigem forschendem Fortschritt befindlichen Systems stark nützlich war.
Emil Armin Pfeiffer (1934)
Durch den Ersten Weltkrieg erhielt die Entwicklung des modernen alpinen Skilaufs einen entscheidenden Schub. Das gilt auch für Hannes Schneider, dessen Lehr- und Fahrmethode der 1920-er Jahren massiv von den Erfahrungen des Krieges geprägt war. Vor dem Krieg hatte er erfolgreich für den Skiclub Arlberg an Skirennen teilgenommen, war jedoch dann wegen des Amateurparagraphen in Österreich gesperrt worden. Das löste eine längere Debatte in der Zeitschrift „Der Winter" aus, wobei sich Bernhard Trier und Rudolf Gomperz als streitbare Verteidiger Schneiders erwiesen.