Schnee- & Lawinenbericht
Schneebericht
Lawinenlagebericht von 20.01.2021, 07:30
oberhalb der Waldgrenzen verbreitet erhebliche Lawinengefahr
Die Grafiken und der Lawinenlagebericht werden von der Landeswarnzentrale Vorarlberg - Lawinenlagebericht bezogen. Für die fehlerfreie Übertragung bzw. Darstellung kann keine Haftung übernommen werden. Greifen Sie bei Unklarheiten auf die Originaldaten zurück.
Regionale Gefahrenstufen

Beurteilung der Lawinengefahr
Es besteht verbreitet erhebliche Lawinengefahr. Die Hauptgefahr geht vom Triebschnee aus. Gefahrenstellen befinden sich vor allem oberhalb der Waldgrenzen, im eingewehten Steilgelände, hinter Geländekanten und in Rinnen und Mulden. Mit Windeinfluss entstehen untertags frische, störanfällige Einwehungen. Einzelne Wintersportler können Lawinen auslösen. Wenn solche in tiefere Schichten der Altschneedecke durchreissen, können sie auch groß werden. Aktivitäten abseits gesicherter Bereiche erfordern daher Erfahrung in der Lawinen- und Geländebeurteilung. Mit Einstrahlung und Erwärmung können vor allem in tieferen und mittleren Lagen feuchte Lockerschnee- und vereinzelt Schneebrettlawinen abgehen. An steilen, glatten Wiesenhängen und Böschungen sind vermehrt Gleitschneelawinen möglich.
Schneedecke / Allgemeines
Der jüngste Neu- und Triebschnee konnte sich weiter setzen und vor allem an Sonnenhängen etwas verfestigen. Die obersten Schichten sind vielerorts noch weich. Mit zunehmender Seehöhe entstanden durch zeitweise kräftigen Wind aus meist westlichen Richtungen vor allem in Kammlagen frische, störanfällige Triebschneeansammlungen. Der Neu- und Triebschnee der vergangenen Niederschlagsperiode liegt teilweise auf Oberflächenreif bzw. auf einer kalten, lockeren Altschneeoberfläche. Die Verbindung dazu ist teilweise nur mäßig bis schwach. Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke sind Alarmzeichen und weisen auf die Störanfälligkeit hin.
Alpinwetterbericht der ZAMG Tirol und Vorarlberg
Südföhn sorgt für durchwegs freundliche Verhältnisse mit einigen Sonnenstunden und nur hohen bzw. mittelhohen Wolkenfeldern. Dazu gibt es eine weitere Erwärmung. Die Nullgradgrenze steigt gegen 2500 m. Temperatur in 2000m: 0 bis +4 Grad, Höhenwind: meist mäßig bis lebhaft und auf Föhnbergen kräftig aus Südwest.
Tendenz für morgen
Die Nacht verläuft gering bis wechselnd bewölkt. Der Donnerstag wird mit auflebendem Föhn recht sonnig. Die Temperaturen steigen weiter an. Im Gebirge weht stürmischer Süd bis Südwestwind. Die Lawinengefahr ändert sich nicht wesentlich. In tieferen und mittleren Lagen können vor allem an steilen Grashängen und Böschungen zunehmend Gleitschneelawinen auftreten. Andreas Pecl
Dieser Lagebericht stellt eine allgemeine Übersicht dar. Zusätzliche Empfehlungen der örtlichen Lawinenkommissionen oder Sicherheitsdienste sind zu beachten.