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125 JAHRE FLEXENSTRASSE

1897 - 2022

Kontakt Tourismusbüro

+43 (0)5582 399

info@stuben-arlberg.at

Beim herrlichsten Sonnenschein wurde mittags ½ 1 Uhr auf der Höhe des Passes die Flexenstraße vom Landeshauptmann eröffnet [...].

Vorarlberger Volksblatt, 12 Oktober 1897

Vor 125 Jahren wurde am 11. Oktober 1897 das erste Teilstück der Flexenstraße eröffnet. Dieses Jubiläum war Anlass für eine Ausstellung in Stuben am Arlberg.

Für die Entwicklung des Tourismus am Arlberg waren die Eröffnung der Flexenstraße und der weitere Ausbau bis ins Lechtal zweifellos wichtige Meilensteine. Die Geschichte der Verkehrswege im Bereich des Flexenpasses wurde in der Ausstellung ebenso berücksichtigt wie bedeutende Entwicklungen in der Geschichte der Straße. Wichtige Persönlichkeiten, die zum Gelingen des Bauprojekts beigetragen haben, werden in diesem Zusammenhang gewürdigt.

Zu sehen war diese in Stuben am Arlberg - und jetzt natürlich auch online zum Nachlesen.

 

     

Eine Ausstellung der Foundation Friends of Hannes Schneider
Konzept: Martin Rhomberg, Christof Thöny
Grafische Gestaltung: Marcus Raos
Mit freundlicher Unterstützung durch den Tourismusverein Stuben am Arlberg
Rast vor der Flexenstraße, ca. 1963, Foto: Franz Beer, Vorarlberger Landesbibliothek
  • Bild 1: Postkarte, ca. 1900, Vorarlberger Landesbibliothek
  • Bild 2: Rast vor der Flexenstraße, ca. 1963, Foto: Franz Beer, Vorarlberger Landesbibliothek
  • Bild 3: Foto: Land Vorarlberg - data.vorarlberg.gv.at
Blasius-Huber-Karte, 1783, Vorarlberger Landesarchiv

Frühe Spuren

Es kann davon ausgegangen werden, dass die verschiedenen Wege über den Arlberg und den Flexenpass schon in urgeschichtlicher Zeit und in der Römerzeit genutzt wurden, wobei die Hinweise auf die vermeintliche Existenz von Römer- bzw. Räterwegen...

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Stuben vor dem Bau der Flexenstrasse ca. 1895, Vorarlberger Landesbibliothek

Wege zum Flexenpass

Wenn im Winter jedoch auf dem Arlberg recht viel Schnee fällt, was auch gewöhnlich geschieht, so bekommen die Tannberger dadurch einen viel bequemeren und sichereren Weg zum Wegmacherhaus zu Rautz auf dem Arlberg als über den Flexen nach Stuben. Der Schnee...

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Alter Flexenweg 1897 links im Bild und neue Flexenstraße Foto: Otto Hämmerle, Stadtarchiv Dornbirn

Gefährlicher Saumweg

Die Benützung des Saumwegs von Stuben am Arlberg Richtung Flexenpass war gefährlich, besonders während der Winterzeit. Das Sterbebuch der Pfarre Stuben berichtet immer wieder von Unglücken entlang der Strecke. So wurde 1670 der aus Nüziders stammende Matthäus Matt...

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Ex voto Franz-Josef Mathies, Pfarrkirche Stuben, Foto: FOHS

Der Lawinen-Franz-Josef

Die Biografie von Franz-Josef-Mathies (1864-1937), der als Lawinen-Franz-Josef in die regionale Geschichte eingegangen ist, gehört zweifellos zu den bekanntesten Erzählungen rund um die Flexenstraße...

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Flexenstraße undatiert, Foto: Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek

Planungen eines Neubaus

Die Lawinenereignisse von 1886 und 1891 trugen maßgeblich dazu bei, dass die Rufe nach einer lawinensicheren Zufahrt lauter wurden. 1892 übermittelten die Gemeinden Lech und Warth ein gemeinsames Gesuch an den Straßenausschuss des Landes Vorarlberg...

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Johann Bertolini 1896 auf der Baustelle (links auf der Leiter), Bild: Familie Bertolini

Der Bau der Flexenstraße

Nachdem die Planungsarbeiten im Sommer 1895 abgeschlossen werden konnten, erfolgte am 3. August des Jahres der Spatenstich zum Bau der Flexenstraße. Mit der Ausführung wurde der aus dem Trentino stammenden Baumeister Johann (Giovanni) Bertolini betraut...

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Bertolini 1896 (links), Foto: Hans Bertolini

Baumeister Johann Bertolini

"Ich wurde mit einer halb gefüllten Korbflasche Teroldego auf die Baustelle geschickt, damals war ich vier Jahre alt. Als mich mein Großdäta, auf seinem Klappstuhl sitzend, sah, sagte er zu mir: Ostia, iste gekommen di Ansile..."

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11. Oktober 1897 Ankunft der Festgäste im Gasthof zur Post, Stadtarchiv Dornbirn

Feierliche Eröffnung

Der 11. Oktober 1897 war für Stuben am Arlberg und die Gemeinden Lech und Warth am Tannberg ein Festtag. Mit der Eröffnung des ersten Teilabschnitts der Flexenstraße konnte nach nur zwei Jahren Bauzeit eine neue Verbindung in Betrieb genommen werden...

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Oktober 1909, Eröffnung der Flexen-Lechtaler Straße, Foto: Stadtarchiv Dornbirn

Ausbau der Straße

Nach einigen Verzögerungen war es 1909 so weit, dass die Straßenverbindung nach Warth und ins Lechtal endgültig eröffnet werden konnte. Der Vorarlberger Landeshauptmann Adolf Rhomberg reiste dazu mit seinem Automobil an, was einer kleinen Sensation gleichkam...

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Winterweg von Stuben bis zur Galerie, Foto: Erika Groth

Winterverkehr

Bis in die 1920er Jahre war es selbstverständlich, dass die Arlberg- und Flexenstraße im Winter für den Autoverkehr gesperrt waren. Der Transport erfolgte auf dem Winterweg, der von Stuben am Arlberg in Serpentinen zur Flexengalerie führte, mit Pferdefuhrwerken...

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Hölltobel Brücke, Foto: Norbert Bertolini (Vorarlberger Landesbibliothek)

Hölltobel

Eine der größten Herausforderungen stellte beim Bau der Flexenstraße die Überwindung des Hölltobels dar, das seinen Namen ob der wilden Geländeformen erhalten hatte. Diese haben im geologischen Aufbau der Arlbergschichten ihren Ursprung...

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Heuwirtschaft auf den Bergmähdern am Arlberg und Hochtannberg, Fotos: Risch-Lau (Vorarlberger Landesbibliothek)

Bergmähder

Im Umfeld des alten Flexenwegs und der neuen Flexenstraße befinden sich zahlreiche Bergmähder, die einst eine wichtige Grundlage der Landwirtschaft in Stuben waren. Noch vor rund 80 Jahren gab es im Ort rund 70 Stück Vieh...

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Drei-Pässe Rundfahrt Fernpass-Arlbergpass-Flexenpass, 1925, Foto: Eugen Heimhuber

Touristische Auswirkungen

Nachdem der Winterverkehr über die Flexenstraße in der Zwischenkriegszeit immer besser bewältigt werden konnte, trug diese Entwicklung maßgeblich zur Herausbildung der heute bekannten Tourismusregion Arlberg bei...

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Diverse Ansichtskarten und Bildmotive zur Flexenstraße, Fotos: Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek, Hans Trüol, FOHS

Die Flexenstrasse als Film- und Fotomotiv

Schon kurz nach ihrer Eröffnung 1897 entwickelte sich die Flexenstraße zu einem beliebten Motiv für Postkarten, die in der Zeit der Jahrhundertwende massenweise verkauft wurden. Die Galerien, Tunnels und der Hölltobelviadukt wurden entsprechend in Szene gesetzt...

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Ansichtskarten aus Jahren 1900 - 1930, Fotos: J. Nipp, Sammlung Oberhauser, Eugen Heimhuber

Ansichtskarten sind Ansichtssache

Die Postkarte war und bleibt ein Mittel der offenen Kurzinformation. Der große Durchbruch der Ansichtskarten erfolgte etwa 1896 – also zeitnah zur Eröffnung der Flexenstrasse. Die bebilderte Ansichtskarte zählt zu den Wegbereitern und frühen Werbemitteln...

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